Die Positionierung der Tragkraftspritze benötigt vier Einsatzkräfte, der Einsatz eines B-Strahlrohres zumindest zwei. Zudem sind diese Tätigkeiten kräftezehrend und teilweise auch mitten im Gefahrenbereich durchzuführen. Anhand dieser zwei plakativen Beispiele sieht man rasch, wie sehr moderne Hilfsgeräte wie der multifunktionale Feuerwehr Roboter RTE Robot im Einsatzalltag unterstützen können.
Schon im Jahr 2010 hat Rosenbauer den benzinbetriebenen Raupenmanipulator vorgestellt. Damit wurden alle Gerätschaften für die Saugstelle von einer Person kräfteschonend über längere und unwegsame Strecken transportiert.
Im Zuge der Entwicklung des Concept Fire Trucks wurde die Idee weiterentwickelt. Das Chassis war nun elektrisch angetrieben und fernsteuerbar. Durch eine intelligente Trennung der Funktionen in Chassis und Aufbau konnte der erste Rosenbauer Feuerwehr Roboter bereits unterschiedliche Anforderungen erfüllen. Aufgrund des positiven Marktfeedbacks begann dann die Entwicklung des RTE Robots. Dieser sollte im Normmaß einer Europalette möglichst hohe Lasten transportieren. Zwei 48-V-Elektromotoren treiben nun das Kettenfahrzeug so an, dass die bis zu 675 kg Nutzlast mit einer Geschwindigkeit von 5 km/h transportiert werden können.
Mehr Potenzial durch unbegrenzte Modularität
Rasch zeigte sich, dass das Potential für den RTE Robot deutlich größer ist, als der reine Rollcontainertransport. Nicht nur von der hauseigenen Entwicklungsabteilung kamen die Ideen für weitere Anwendungen.
Aus Asien kam der Wunsch, einen Wasserwerfer gemeinsam mit einem Lüfter am Feuerwehr Roboter RTE Robot zu realisieren. Die einfach adaptierbaren Nutzlastmodule zeigten hier ihre große Stärke. Auf zwei Halbmodulen wurde einmal der Wasserwerfer RM 15 mitsamt Wärmebild- und Farbkamera und einmal ein 16“ Hochleistungslüfter montiert. Dank des niedrigen Schwerpunkts können Steigungen mit einem Winkel bis zu 26° befahren werden und die geringe Breite von 800 mm erlaubt es, Türen problemlos mit dem Roboter zu passieren.
Die Feuerwehr aus Kopenhagen kreierte eine weitere Anwendung. Der Abtransport eines PKW aus der Tiefgarage wurde dort mit dem RTE Robot durchgeführt. Das Fahrzeugwrack auf von der Feuerwehr selbst modifizierten Rangierrollern wurde mit der Zugkraft des RTE Robot aus einer Garage geschleppt. Die Einsatzkräfte mussten nur dafür sorgen, dass das Fahrzeug in der Spur rollt.
Völlig konträr dazu wird der RTE Robot am neuen Großlöschfahrzeug der Feuerwehr Wildenau in Oberösterreich eingesetzt. Dort gilt es vorwiegend, die Wasserversorgung kräfteoptimiert sicherzustellen. Nachdem die Tragkraftspritze FOX 4 am Rollcontainer RTE RC Profile Saugstelle bis zur Wasserentnahmestelle transportiert wird, wechselt die Mannschaft den Rollcontainer am RTE Robot und kann dann mit nur einer Einsatzkraft die Löschleitung über hunderte Meter verlegen.
In der Zwischenzeit ergaben sich die nächsten Erweiterungen für das Transportsystem. Eine einfache Lastaufnahme für den Transport von Europaletten, Gitterboxen oder auch Wassertanks wurde realisiert.
Revolution in Vielseitigkeit und Einsatzbereitschaft – der RTE Robot
Das Besondere ist aber nicht nur, dass der RTE Robot so vielseitig ist und jederzeit mit weiteren Modulen ergänzt werden kann, sondern dass sich jedes Modul mit wenigen Handgriffen innerhalb weniger Sekunden tauschen lässt.
Der Transport ist genauso flexibel wie die Nutzungsmöglichkeiten. Beginnend vom Transport im Mini-Van zur Verladung im Logistikfahrzeug kann das Chassis des RTE Robot auch stehend im Geräteraum von Löschfahrzeugen gelagert werden und rasch zum Einsatz kommen.
Ob im täglichen Dienstbetrieb, beim Hochwassereinsatz, der Waldbrandbekämpfung oder dem Brand im Chemiewerk – der RTE Robot begleitet die Einsatzkräfte verlässlich.
Ach ja, und darüber hinaus kann er auch im Wasser fahren!
Hinterlasse einen Kommentar