Für das Projekt „eLHF“ (elektrisches Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeug) zur Erprobung eines elektrisch betriebenen Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeuges in der Fahrzeugflotte der Berliner Feuerwehr wurde im Jahr 2018 die Entwicklungspartnerschaft mit Rosenbauer abgeschlossen. Das Projekt ist ein durch das Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung (BENE-Förderkennzeichen 1213-B4-N) gefördertes Vorhaben und wird aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung kofinanziert, wodurch das Projekt „eLHF“ direkt durch Mittel der Europäischen Union unterstützt wird.
Zielsetzung dabei war es, gemeinsam ein serienfähiges und alltagstaugliches Feuerwehrfahrzeug auf den Markt zu bringen, mit welchem Antworten auf die sogenannten Megatrends der Zukunft im Feuerwehrwesen anhand eines realen Erprobungsträger aufgezeigt werden können.
Um dies bestmöglich zu gewährleisten, wurde ein Gesamtfahrzeugkonzept entwickelt. Somit dient beim RT ein Rosenbauer Chassis als Plattform, auf welchem die Kabine sowie der feuerwehrtechnische Aufbau aufgesetzt wird. 100 % Rosenbauer – ist somit als wesentliches Merkmal bei diesem Fahrzeug zu verstehen.
„Das e macht den Unterschied“ – so wird das Fahrzeug auch in Berlin beworben. Dabei steht das e keinesfalls nur für den elektrischen Antrieb, vielmehr sind es auch die ergonomischen und vielen anderen Aspekte, die das neue Fahrzeug zu einem besonderen Highlight in der Berliner Flotte machen.
Das innovative Fahrzeug, das mit einer hybrid-elektrischen Systemarchitektur für den Fahrantrieb und für den Einsatzbetrieb der Löschtechnik ausgestattet ist, soll somit den Schadstoffausstoß reduzieren und die Lärmbelastung vermindern. Ziel des gemeinsamen Entwicklungsprojektes war es, den Regeleinsatzdienst des Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeuges zu mehr als 80 % in einem rein elektrischen Betriebsmodus darzustellen. Darüber hinaus muss das Fahrzeug aber auch katastrophensicher sein, somit ist der Einbau eines sogenannten Range Extender Pakets essenziell, um auch Dauereinsätze bewältigen zu können.
Die technischen Besonderheiten dieses Fahrzeugs sind aber auch stark in Richtung Ergonomie ausgerichtet. So lässt sich das Fahrzeug in verschiedenen Höhenniveaus fahren, und am Einsatzort auch absenken, sodass die gesamte Ausrüstung bequem vom Boden aus erreicht werden kann.
Auch das Kabinenlayout wurde revolutioniert, um es für die Einsatzkräften angenehmer zu machen und die Kommunikation untereinander wesentlich zu verbessern.
Die maßgeschneiderte Fahrzeugarchitektur erlaubt auch eine noch nie dagewesen Fahrdynamik, bedingt durch die integrale Bauweise, die selbstragende Aufbaustruktur, den niedrigen Schwerpunkt sowie dem permanenten Allrad-Antrieb.
Die einjährige Realeinsatz-Erprobung des eLHF findet im Jahr 2021 auf den Feuerwachen Berlin Mitte, Suarez und Schöneberg für jeweils mehrere Monate statt. Diese Wachen wurden aufgrund ihrer Lage innerhalb der Umweltzone im Stadtzentrum ausgewählt, und zudem waren die Alarmzahlen der drei Standorte ausschlaggebend.
Hinterlasse einen Kommentar